Stell dir vor, wir sitzen zusammen in einem coolen Jazzclub, der Metapher wegen.

Du, mit einem Drink in der Hand, hörst dir die Geschichten deiner Kunden an, beobachtest ihre Wörter, Phrasen und Sätze.

Denn wenn du Copy schreibst, bist du nicht der Typ, der stur nach Noten oder einem Einheitsskript spielt. Nein, du greifst die Stimmungen auf, hast dein Ohr am Rhythmus ihres Alltags (wieder, der Metapher wegen) und lässt dann die Worte fließen, die sich wie eine Melodie in ihren Köpfen festsetzen.

Es ist ein wenig so, wie beim Improvisieren – du nimmst, was sie sagen, drehst es rum, spielst damit und servierst ihnen eine Lösung, die so vertraut klingt, dass es sich einfach richtig anfühlt, dir weiter zuzuhören. Kein öde Konserven-Mucke – du spielst die Art Musik, wegen der sie wirklich gekommen sind!

Wenn du dich also das nächste Mal zum Schreiben hinsetzt, denk an den Jazzclub. Hör zuerst genau hin und arbeite dann mit dem gehörten. Denn was dann am Ende dabei rauskommt ist echt, unverfälscht und oft so überzeugend, dass sie gar nicht anders können, als mit dem Fuß zu wippen und zu sagen: „Shut up and take my money!“

(Meta-phucking-phorisch natürlich.)

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