Mit welchem Eintrag bzw. Thema bloß beginnt man ein neues Blog von dem man nicht einmal weiß, ob es dafür überhaupt eine Zielgruppe in relevanter Größenordnung gibt und das sich zum Ziel gesetzt hat, hauptsächlich Einsteigern die Welt des Online-Unternehmertums mit Tipps, Tricks, Strategien, Ressourcen und allerlei sonstigen Informationen rund um Marketing im Netz näher zubringen? (Was nicht heißen soll, dass Fortgeschrittene nicht doch die ein oder andere Idee finden werden die sie überraschen wird…)
Und warum beginnt man so ein Blog überhaupt?
Nun, zumindest letzteres ist mit einem, zugegebenermaßen etwas bemüht wirkenden, Satz erklärt: Weil es Spaß macht und schmeckt.
Und unter diesem Gesichtspunkt ist auch Punkt 1, die fehlende Recherche ob einer Zielgruppe und deren Nachfrage nach einem solchen „Produkt“, verständlich. Naja, zumindest mehr oder weniger ;)
Zeit für Pauls Netzmarketing-Regel #1:
„Beginne kein kommerzielles Projekt, bevor du nicht sicher bist, dass eine aktive Zielgruppe dafür besteht.“
„Aktiv“ bedeutet hier, dass es genügend große Anzahl an Menschen geben sollte, die A.) tatsächlich auf der Suche nach dem sind was Sie anzubieten gedenken und die B.) idealerweise auch bereit sind, ihr hart verdientes Geld dafür auszugeben.
ad A.): Wenn niemand danach sucht, d.h. keine Nachfrage besteht, ist ihr Produkt mehr oder weniger überflüssig. Schlecht für Sie.
ad B.): Sollte eine genügend grosse Anzahl Menschen danach suchen aber nicht bereit sein Geld dafür auszugeben, wäre es ratsam, einen Weg zu finden Ihr Produkt so zu verändern, dass es einen Nutzen verspricht für den man bereit ist Geld auszugeben. Oder Sie sollten ein neues Produkt kreieren das mehr Erfolg verspricht.
Beide Bedingungen sind gerade im Netz sehr schnell, und zum größten Teil auch sehr kosteneffizient, überprüfbar.
Investieren Sie also nicht Blut, Schweiß und Tränen (oder, um in der Sprache unserer Zeit zu bleiben: Geld, Zeit und Eigentumswohnung) in ein Projekt, das sich erst im Nachhinein als Verschwendung ebendieser Ressourcen herausstellt. Stellen Sie bereits im Vorfeld sicher, dass es größtmögliche Chancen auf Erfolg hat.
Schlüsselwort „Keyword“.
Die bei weitem effizienteste Methode, zu überprüfen ob das von Ihnen ins Auge gefasste Projekt eine Aussicht auf Erfolg hat bevor Sie es produzieren, liegt darin, tatsächlich getätigte Suchanfragen zu analysieren.
Eine einzelne, perfekte Methode eben das zu tun ist mir nicht bekannt, vielmehr sind es mehrere, miteinander zu kombinierende Methoden, die annähernd zum gewünschten Ergebnis führen können:
1. Manuell
2. Software
3. Dienstleister
Manuell zu ermitteln nach welchen Keywords wo und wie oft gesucht wird ist zwar zeitaufwendig, liefert aber mit ein wenig Übung durchwegs qualitativ hochwertige, sprich aussagekräftige, Ergebnisse. Dazu besuchen Sie einfach die einzelnen Suchmaschinen und nutzen die jeweils dort zur Verfügung gestellten Tools und Ihre Intuition um die erfolgversprechendsten Keywords zu sammeln. Besonders einfach macht es Overture (früher GoTo.com, jetzt Teil des Yahoo Publisher Netzwerks) seinen Nutzern.
Software um Keywordanalyse zu betreiben gibt es mittlerweile mehr als genug – von gratis bis unbezahlbar (selten auch beides gleichzeitig) ist alles dabei. Die Qualität dieser Programme variiert – je nach angestrebtem Einsatzzweck.
Besonders erwähnen sollte man zum Einen das kostenlose Good Keywords und zum Anderen das nicht ganz so kostenlose Profi-Tool Keyword Elite. Während ersteres nicht nur grundsätzliche Anforderungen, die an ein solches Tool gestellt gestellt werden, mit Bravour erfüllt, erhält man bei letzterem ein Gesamtpaket, dessen Umfang sich deutlich von anderen Produkten abhebt: Umfangreiche Keyword Listen erstellen und analysieren beherrscht es ebenso wie die Analyse von Adwords und anderen Pay-Per-Click (PPC) Kampagnen; auch die der Konkurrenz – für Profis, die wissen damit umzugehen, ein unbezahlbarer Wettbewerbsvorteil. Und weil man es auch für deutschsprachige projekte verwenden kann, steht es auf meiner Rangliste ganz weit oben.
Dienstleister versprechen Ihnen den Großteil an Arbeit beim Sammeln und Analysieren von Keywords abzunehmen – und tun das in den meisten Fällen auch. Der Klassiker unter diesen Dienstleistern ist Wordtracker. Von vielen gehypt als „das ultimative Tool“ sollte es tatsächlich ein wichtiger Teil Ihres Keyword-Arsenals sein. Aber eben nur ein Teil.
Erst das Zusammenspiel dieser (und weiterer) Tools sowie etwas Erfahrung in der Auswertung und Interpretation helfen dabei, sich auf rentable Produkte zu konzentrieren und kostspielige Nieten zu vermeiden.
Erfolg oder Misserfolg eines Produktes entscheiden sich eben nicht erst beim Release. Ein klein wenig Planung, Recherche und Analyse helfen dabei, das Risiko einen Flop zu landen, zu minimieren.
Das galt und gilt für den klassischen Handel und in verstärktem Maße für Produkte die über das Netz gehandelt werden. Was in der echten Welt Monate, zumindest aber Wochen, dauert und Unmengen an Geld für Testmailings und/oder Meinungsforschungsinstitute verschlingt, ist mit den richtigen Mitteln im Netz in Stunden, längstens aber Tagen erledigt und kostet im Idealfall nur ein wenig Zeit.
In diesem Sinne bleibt mir nur die Hoffnung, mit diesem Blog zumindest irgendeine Zielgruppe anzusprechen. ;)
PS.: Feedback in Form von Kommentaren ist natürlich erwünscht. Und unter Umständen hilfreich bei der Auswahl zukünftiger Themen…